Freitag, 6. Januar 2012

8 Tage – 1057 Kilometer – 100% Spaß

... oder auch: Werfen wir einfach mal alle Pläne über’n Haufen :D


Erst mal natürlich ein Happy New Year an euch alle :)

Januar 2012... heißt, ich hab nächsten Monat schon Halbzeit!! Oh mann, geht das alles schnell hier :D
Ich habe Silvester in Gisborne verbracht. Der Ort an dem die Sonne des neuen Jahres erstmals auf festes Land trifft! Tjaaaa, leider hat das Wetter uns da einen Strich durch die Rechnung gemacht... keine Sonne da -.- Dabei haben wir uns extra den Wecker gestellt um den Sonnenaufgang zu sehen.

Aber jetzt mal der Reihe nach: gibt ja viel zu erzählen von einer Woche Urlaub mit Kim :)

Erster Tag: Opotiki
Wir hatten uns viel vorgenommen für den ersten Tag: 385km rauf nach Te Araroa, um am nächsten Morgen um 4:30Uhr die Schotterstrecke zum East Cape zu fahren, um dann dort den – so sagt man – schönsten Sonnenaufgang der Welt zu sehen. Wir sind also morgens um 7 aufgestanden, um früh loszukommen.
Da hat das Wetter dann mal wieder gesagt: Nöööööö! Platzregen die ganzen 130km nach Opotiki -.- Und da das Wetter am nächsten Tag auch nich besser werden sollte, haben wir uns da dann einfach ein Hostel gesucht und sind da dann für die Nacht untergekrochen. Allerdings waren die einzigen zwei freien Betten im ganzen Ort nur noch ein Doppelbett... mit nur einer Decke!! :D Naja, dann haben Kim und ich halt in nem Doppelbett geschlafen :D
Ja, sonst ist Opotiki relativ öde. Also haben wir es uns im Hostel gemütlich gemacht und da dann auch die noch ein paar Leute kennengelernt. Und was sagt man mal wieder dazu?! Neuseeland ist bevölkert von Deutschen!! Wie der Typ aus Polen gestern sagte: „You’re from Germany?? Of course!“ In diesem Hostel war nur Platz für 20 Leute... aber von denen kamen nur 3 nicht aus Deutschland. War aber echt ein lustiger Abend. Und auch ein langer :D Wir sind dann todmüde um 2 ins Bett gefallen.

Zweiter Tag: Gisborne
Nachdem ich dann von einem fröhlichen „Guten Morgen, Schatzi!“ geweckt wurde („...wir haben ja immerhin in einem Doppelbett unter einer Decke geschlafen“ :D ) ging der zweite Tag genauso los wie der erste: Platzregen!! :(

Die Straße von Opotiki nach Gisborne war dadurch auch echt abenteuerlich. Alle paar Meter sah man so einen Wasserfall aus Regenwasser neben der Straße runterkommen. Durch diese ganzen Wassermassen wurden dann auch mal ne Runde Bäume entwurzelt und Steine, teilweise auch große Felsen auf die Straße befördert. Gottseidank gab es viel Gegenverkehr, der uns immer vorgewarnt hat. Kurze Zeit später wurde die Straße übrigens gesperrt, weil sie nich mehr befahrbar war.




In Gisborne angekommen hatten wir dann grad mal ein paar trockene Minuten, um unser Zelt aufzubauen. Durch den Andrang in Gisborne gab es nämlich nur noch tent sites zu buchen. Haha, da haben wir unsere Zeltnachbarn aber beeindruckt! Als wir da ankamen hat man sich rechts und links nebenan schon sichtlich auf ein Schauspiel getreu dem Motto „Zwei Mädels bauen ein Zelt auf“ gefreut. Dem Ganzen haben wir dann mal einen Strich durch die Rechnung gemacht, den das Ganze war blitzschnell in 10 Minuten erledigt ;)
Danach ging’s auf ne kleine Sightseeing – Tour durch die Stadt. Historisch sehr bedeutsam für NZ. Hier wurde nämlich erstmals neuseeländischer Boden betreten. Allerdings sonst auch sehr unspektakulär. Gisborne ist nämlich eigentlich eher hässlich. Aber was soll’s?! 
Bevor es dann in die Stadt ging zum feiern, wurden wir nochmal ganz spontan von Maoris zum trinken und quatschen eingeladen. Sehr nette Leute :) Danach ging’s dann in die Stadt zur Clock und da wurde dann der Countdown gezählt, Party gemacht etc. Mitternacht an sich war allerdings echt doof :( Feuerwerk ist verboten und Alkohol trinken in der Öffentlichkeit ebenfalls. Heißt: Wir hatten weder Sekt zum anstoßen, noch Feuerwerk.
Leider hat uns der Regen aber auch das feiern mies gemacht :( Und so sind wir schon um halb 2 ins Bett, bzw, Zelt :D

Dritter Tag: Hastings
Auch das war nicht unser Plan :D Achso, zu besagtem „Plan“ muss ich noch dazu sagen, dass Kim jede Minute unseres Urlaubs durchgeplant hat. Ungelogen :D Alles hübsch fein in einer kompletten Mappe zusammengestellt.  Alles minutiös geplant. Und da darf nichts, aber auch gar nichts dran geändert werden. Naja, bis jetzt! :D
Wollten nämlich eigentlich noch ne Nacht auf dem campground bleiben. Da es dort für unsere 25$ pro Person (wohlgemerkt: 50$ für ein Stück Rasen!) noch nich mal warmes Wasser umsonst gab, haben wir uns entschieden weiterzuziehen und für das gleiche Geld sogar ein vernünftiges Bett und ein Dach überm Kopf bekommen. Also, Zelt abgebaut und ab nach Hastings! Unser Hostel hieß schon „Rotten Apple“ (auf Deutsch: vergammelter Apfel)... da waren wir ja mal gespannt :D Aber es war super ruhig. Wir waren so ziemlich die einzigen da und haben von 6 Uhr abends erst mal 3 Stunden gepennt, danach dann kurz was zu essen holen gegangen und danach bis 9 Uhr morgens weitergepennt. Nach der Nacht bei Regen im Zelt tat schlafen nämlich echt sehr gut :D Und da eh immer noch scheiß Wetter war und durch die public holidays alle Geschäfte zu waren, hatte man auch nix besseres zu tun.

Vierter Tag: Napier
Ausnahmsweise sind wir dann mal am nächsten Tag unserem Plan gefolgt und nach Napier gefahren. Nach einer sehr umständlichen Dusche morgens (Der Duschkopf reichte mir bis zum Kinn und war fest in der Wand verankert :D) haben wir dann bei ausnahmsweise mal schönem Wetter unsere Klamotten wieder gepackt und sind nach Napier gefahren. Echt schön die Stadt :) Hat mich irgendwie leicht an Teneriffa erinnert. 
Das Hostel war auch echt super und so haben wir einfach unsere Pläne für die restlichen Tage komplett übern Haufen geworfen :D Das Wetter sollte nämlich nich besser werden und bei dem Wetter hatten wir dann auch keine Lust die 600km runter nach Wellington zu fahren.
Also blieben wir noch ne Nacht in Napier und wollten dann danach zum Tongariro National Park fahren. Napier ist ne richtig süße Stadt. Hab mich da sehr wohl gefühlt :) Vor Allem, als dann eine Dudelsack – Gruppe plötzlich auf der Strandpromenade „Du bes ming Stadt“ gespielt hat :D Heimatfeeling :) Beweisvideo findet ihr unten ;)
Im Hostel haben wir dann auch noch zwei Mädels aus unserem Hostel in Opotiki wiedergetroffen. So klein ist Neuseeland :D



Fünfter Tag: Napier
Zweiter Tag in Napier :) Da war Sightseeing und schwimmen im Meer angesagt :) Immerhin konnten wir ja schon von unserem Hostelzimmer aus den Strand und das Meer sehen. Naja, das Meer war dann doch noch was zu kalt zum schwimmen :D Dann halt nur sonnen und danach noch ein wenig shoppen.
Abends haben wir uns dann noch echt lange mit einem Italiener aus unserem Zimmer unterhalten. Ausnahmsweise waren es nämlich nicht nur Deutsche in dem Hostel :D

Sechster Tag: National Park Village via Taupo
Den sechsten Tag haben wir leider fast komplett im Auto verbracht. War ja klar, das Wetter war ja prima :D Ist nämlich n echt langer Weg von Napier nach National Park Village. Da haben wir dann aber in Taupo mal kurz Halt gemacht... da war nämlich irgendein Fest und da dachten wir gehen wir doch mal drüber. Ja, so kam’s dann auch, dass wir im Hochsommer Schlittschuhlaufen waren :D Und das noch nich mal in ner Halle... Nein, direkt am See! Das war verrückt :D
Dann ging‘s weiter nach National Park Village ins „Ski Haus“ ein super gemütliches, kleines Hostel! Mit Kaminecke, vor dem nur ein paar riesige Kissen lagen. Perfekt zum entspannen :) Dort haben wir es uns dann mit Elvis und Wolfgang gemütlich gemacht. Die beiden haben in Gisborne neben uns gecampt und die haben wir durch Zufall im Ski Haus wiedergetroffen :D Und wieder: Neuseeland ist klein! Lange ging der Abend jedoch nicht, immerhin hatten wir uns ja für den nächsten Tag viel vorgenommen: Das Tongariro Alpine Crossing, 19,4km wandern!

Siebter Tag: Tongariro Alpine Crossing
Da haben wir uns was vorgenommen! Als um 6 Uhr der Wecker klingelte, haben wir uns nochmal gefragt: Warum tun wir das eigentlich?! Naja, weil wir Fotos gesehen haben und das ganz schön toll aussieht da :) Also, rein in die Wandersachen und auf geht’s!





Das Startschild war leider sehr unmotivierend :D
0 Kilometer geschafft!










Eins muss ich sagen: Diese Wanderung ist unglaublich anstrengend!! Mama, Papa, Tanja: Es ist ungefähr wie Masca erst zweimal rauf und dann zweimal runter... Ohje! Was haben wir uns angetan?! Kurz bevor es dann sehr steil bergauf ging hat uns ein Schild nochmal gefragt „Are you prepared enough for this trek?“ Unsere Antwort im Nachhinein: Definitiv NICHT! :D So fertig war ich echt noch nie. Aber die Aussicht lohnt sich!!! Dieser Nationalpark ist der Hammer! Highlight des Parks ist der Mount Ruapehu, der Schicksalsberg! Vielen bekannt aus „Herr der Ringe“. Ich konnte mich nicht satt sehen. Diese Vielfalt der Natur, einfach unglaublich: Du läufst los und hast das Gefühl einen kleinen Spaziergang zu machen: Holzwege, ein kleiner Bach daneben... alles ganz süß :) Dann kommt der Mount Tongariro, von dem du in kürzester Zeit 600 Höhenmeter bezwingen musst. Oben angekommen befindest du dich zwischen mehreren Vulkankratern. Es geht wieder steil bergab auf einer Sandstrecke. Ja, nur Sand... ich hab mich nich nur einmal hingelegt! Unten angekommen ist man von wunderschönen blauen Seen umgeben! Und hinter den Seen befinden sich die Schneebedeckten Gipfel des Mount Tongariro. Weiter geht es durch ein wüstenartiges Nichts, von dem man aber ganz schnell wieder in eine Umgebung kommt, die der anfänglichen Landschaft ähnelt. Ja, und die letzte Stunde läuft man durch einen sehr exotischen Wald. Kurz vorm Ziel rauscht dann auch ein Wasserfall neben dir. Kam zu beschreiben... einfach nur wunderschön! 
 
















 Ein bisschen Sand im Schuh nach dem Abstieg :D












Nach exakt 8 Stunden und 17 Minuten bin auch ich dann im Ziel angekommen! Eine Erleichterung :D 










Irgendwann während der Wanderung haben wir auch Wolfgang wiedergetroffen und sind ein Stück mit ihm zusammengewandert. Er und Elvis hatten sich getrennt, weil Elvis noch den Mount Ruapehu hochklettern wollte.  Naja, und irgendwie hat er dann seinen Shuttlebus verpasst und ist auch irgendwie nicht im Hostel gewesen. Bleibt also die Frage des Tages: Wo ist Elvis? :D
(keine Sorge, er ist inzwischen wieder aufgetaucht ;) )
Vom Nationalpark aus ging es dann zurück nach Taupo, wo wir dann unsere letzte Nacht verbracht haben. Dort wurden uns dann auch erst die Folgen unserer 20km Wanderung bewusst: Sonnenbrand (trotz 3-maligem eincremen), Muskelkater, eine Million Mückenstiche, schmerzende Beine und noch schlimmer schmerzende Füße! Trotzdem konnten wir sagen: WE DID IT!! :) Darauf musste doch erst mal angestoßen werden. Also, rein in die Partyklamotten und ab die Post. Natürlich nicht zu lange.... ähem :D Das war zumindest der Plan... aber auf den haben wir ja eh nich so viel gegeben in der letzten Woche :D In dem Club in Taupo haben wir nämlich noch die drei Holländerinnen aus dem hostel in Opotiki wiedergetroffen und noch jemanden, den wir schon vor 2 Monaten in Taupo kennengelernt haben und der zufällig nach seiner Südinseltour wieder nach Taupo gekommen ist :) neuseeland wird immer kleiner :D
Im Laufe des Abends sind wir mit 3 Schotten ins Gespräch gekommen. Super nette Leute :) Allerdings hatte einer von ihnen sehr viel Spaß nem anderen Typen Märchen über Kim und mich zu erzählen :D Naja, der glaubt jetzt halt, dass Kim und ich berühmte Popstars in Deutschland sind und grad in Neuseeland unser neues Musikvideo drehen. Vorher waren wir Deutsch- und Englischlehrerinnen. Außerdem kennen wir die drei Schotten schon seit 2 Jahren. Wir haben uns kennengelernt, als wir damals in Kuala Lumpur waren. Das wusstet ihr also auch noch nich von mir?! Ja, So isses :D :D
War demnach also ein sehr lustiger Abend :D Und natürlich sind wir vor 3 nicht ins Bett gekommen :D

Achter Tag: Back home
Ja, viel zu sagen gibt’s nicht. Morgens aufgestanden, Sachen gepackt, nach Hause gefahren. Wir sind einfach nur fix und fertig. Die drei Schotten wollten eigentlich noch was mit uns unternehmen, aber dafür waren wir irgendwie viel zu müde :D Heute geht’s sehr früh ins Bett, denn morgen geht’s ja wieder los mit der Arbeit. Aber vorher werden natürlich noch Fotos hochgeladen ;) Könnt ihr alle rechts in der Leiste im Fotoalbum finden ;)
Achso: Und "Surprise, surprise!" hatten wir dann ein neues Familienmitglied, als ich wieder nach Hause kam: Er heißt Teddy und ist ein kleines Hundewelpen :) Mal schauen, was das so gibt... :D

Erkenntnis der Reise: 
Ich habe den Gestank aus Rotorua echt vermisst! It smells like home :) :)



1 Kommentar:

  1. Ohhhhh, das sieht ja echt bombig aus haha. Und ich will ein Foto vom Baby Wau Wau sehen!!!! :D
    Aber ich hab dich sehr vermisst. Kaum online, nicht geskypt... doof... :(
    HDGGGGGGDL :-*

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