Ja, ihr werdet es nicht glauben, aber es ist wahr: Ich bin aus 12.000 Fuß (entspricht 3600m) aus einem Flugzeug gesprungen! Warum ich sowas tu?! Keine Ahnung :D Ich hab panische Höhenangst und bin im Brühler Kletterwald beim A-Parcours (3m) schon abgekackt :D
Aber ich bereue es definitiv nicht! Es war einfach nur genial :) Mein Instructor war zwar ein totales Arschloch und war nur für die Kamera nett zu mir... aber naja, was soll's?! Er hat mich heile wieder zurück auf den Boden gebracht! Obwohl ich mich bei der Landung leicht hingepackt hab :D
Aber das war natürlich nicht alles, was ich an meinen 4 freien Tagen gemacht hab :) Ich war mit Kim (mit wem auch sonst?! :D) in Northland. Sie war schon da und ich bin am 22.1. hochgefahren... pünktlich zu ihrem Geburtstag :) Den haben wir dann auch abends noch ein wenig gefeiert. In Paihia gibt es leider keine Feiermöglichkeiten -.- Deshalb haben wir uns dann 'ne Flasche Sekt besorgt und auf unserem Hostelzimmer gefeiert :) Natürlich erst nachdem wir was gegessen hatten und Kims Januar – Geburtstag am Strand verbracht hatten ^^ Ein typisch deutsches Abendessen hatten wir auch: Schnitzel mit Pommes! Als wir es bestellt haben wurden wir übrigens erst mal nach ner ID gefragt.... Für ein Schnitzel!! :D Wer weiß, was die da reingepackt haben ^^
Ja, und für den nächsten Tag war dann für 13 Uhr mein Skydive geplant. Wir konnten also schöööön ausschlafen..... Nicht! Um 20 nach 7 klingelte nämlich dann mein Handy: „Jemand hat seinen Skydive gecancelt, wir holen dich in 40 Minuten ab und dann kannst du auch früher springen.“ Okaaaay, dann mal schnell in 40 Minuten unter die Dusche gehüpft und fertig gemacht :) Von Kim (die schon einen Tag vorher ihren Skydive gemacht hatte) wurde ich dann mit den Worten verabschiedet: Bis später dann...... oder auch nicht!“ Danke :D Oh Mann, war ich nervös! Hab mich die ganze Zeit gefragt „Was mach ich eigentlich hier??“ Aber das Ganze hielt nur so lange, bis ich in den Flieger gestiegen bin... plötzlich war ich die Ruhe selbst! Wie auf Drogen :D Kleine Panik hatte ich dann doch nochmal kurz, als mein Instructor sagte „We’re half way there now!“ und ich mir nur dachte „Oh mein Gott, erst???“ aber danach war alles ganz gechillt. Ich hab noch nicht mal geschrien, als wir rausgesprungen sind... die Tür ging auf, ich saß draußen und plötzlich bin ich gefallen. Alles ganz gechillt ^^ 45 Sekunden später ging auch schon der Fallschirm auf und alles war gut :) Dann noch knappe 5 Minuten über die Bay of Islands gesegelt und schon war das Ganze vorbei.
Nachmittags haben Kim und ich uns dann Paihia angeguckt... hat nicht so lange gedauert, denn die Stadt ist jetzt nicht so groß :D Also sind wir noch an den Strand gegangen und haben uns gesonnt. Abends sind wir dann früh ins Bett, denn wir wurden am nächsten Tag schon um 7 Uhr morgens abgeholt für unsere große Cape Reinga Tour.
Dienstagmorgen, 6:15Uhr: Der Wecker klingelt..... allgemeines Meckern..... „Sollen wir die Tour nicht verkaufen??“ :D Man merkt, wir sind keine Morgenmenschen :D
Aber was soll’s! Die Sonne lacht und wir wollen natürlich an den nördlichsten Punkt Neuseelands fahren. Also haben wir uns doch aus dem Bett gequält und sind in unseren Bus gestiegen. Die Fahrt zum Cape Reinga ist relativ unspektakulär, aber das Cape selber ist der Hammer!
Einer alten maorischen Sage nach ist dies der Punkt, wo die Seelen der Verstorbenen die Erde verlassen und in den Himmel aufsteigen. Aber nicht nur das.
Hier ist auch der sogenannte „Meeting Point“, der Punkt, wo der Tasmanische Ozean auf den Pazifik trifft. Also, ich hätte echt nicht gedacht, dass man das so krass sieht. Aber ja, man tut es ^^ Die Wellen brechen sich in genau diesem Punkt und selbst die Farben der Meer sind unterschiedlich... Der Pazifik ist viel dunkler. Das war echt total faszinierend!
Danach ging’s dann weiter zu ‚ner kleinen Nebenbucht zum schwimmen :) Am 24.1. im Meer schwimmen ^^ Das war lustig :D An dieser Stelle einen lieben Gruß an alle, die sich zur Zeit den Hintern abfrieren ^^
Und nach dem kleinen Schwimmausflug ging’s zum nächsten Highlight: der 90 Mile Beach! In Wirklichkeit ist er übrigens nicht 90 Meilen lang, sondern nur 55 (sagt zumindest Wikipedia ^^) warum er trotzdem so heißt, weiß niemand! Am 90 Mile Beach waren wir dann erst mal sandboarden :) Seeeehr spaßig!
Allerdings war der Aufstieg ein Grund das Ganze nur einmal zu machen... Nach dem zweiten Aufstieg (der musste dann doch sein, weil ich meine Kamera unten vergessen hatte und doch noch 10 – 15 Fotos machen musste) hatte ich Krämpfe in den Waden. Aber das boarden war schon sehr spaßig :)
Nach dem boarden ging es dann weiter zum eigentlich 90 Mile Beach... also ans Wasser ;) Und dann wurden die 55km auch mit dem Bus abgefahren. Ja richtig, der Strand ist befahrbar. Ziemlich komisch da so mit dem Bus langzufahren... aber zu Fuß wollte ich da auch nicht lang :D Aber zwischendrin durften wir natürlich auch mal raus zum Fotos machen.
Dann ging’s auch schon wieder Richtung Paihia. Dort angekommen hatten Kim und ich dann das Gefühl vom Pech verfolgt zu sein... um Fabian zu zitieren: „Euch kann man auch nicht alleine lassen!“ Wie Recht er hatte! Innerhalb einer Stunde ist folgendes passiert:
1) Das Haus nebenan ist abgebrannt
2) Zwei Gangster rennen in uns rein, gefolgt von 3 Polizisten
3) Stromausfall in ganz Paihia... NICHTS ging mehr
4) Dann wollten wir grad im dunklen Supermarkt einkaufen, da spielt dessen Alarmanlage verrückt.
Naja, am nächsten Tag kam ich zurück nach Rotorua und musste feststellen, dass anscheinend ich diejenige bin, die vom Unglück verfolgt wird:
Der komplette Kuirau Park war abgesperrt. Polizeiwagen waren dort und ein blaues Zelt war aufgestellt. Ich war natürlich total verwirrt und hab erst mal meine Gastma gefragt, was da los ist. Die Antwort hat mir die Sprache verschlagen: Jemand wurde dort ermordet!! Dort, wo das blaue Zelt stand wurde die Leiche gefunden! Oh Mann, das hat mich fertig gemacht. Vor allem, weil kein Täter in Sicht war. Die nächsten 2 Nächte waren der Horror für mich. Die ganze Zeit ging in meinem Kopf herum: „Hier läuft ein Mörder frei rum!“ Einfach nur total gruselig!
Um euch zu beruhigen: Grade als ich gegoogelt hab, wie der Park nochmal heißt, hab ich einen Artikel gefunden, dass der Mörder vor ca. ner Stunde gefasst wurde. Gottseidank!!! Jetzt kann ich wieder ruhig schlafen. Und auch wieder joggen gehen ^^ Ich hab mich nämlich nicht getraut alleine durch mein kleines Wäldchen zu joggen.
Aber alles in Allem war mein verlängertes Wochenende ziemlich genial :) Und jetzt kann ich mich eine „Living Legend“ nennen... so steht’s zumindest auf meiner DVD :D
Ganz herzliche Grüße ins kalte Deutschland :*
Vermiss euch!!
Hallo Kathrin,
AntwortenLöschenes ist einfach nur geil zu lesen, was du schreibst. Freue mich immer wieder von dir zu hören.
Schockiert hat es mich sogar beim Lesen, dass da irgendwo ein Mörder herumgelaufen ist. Man denkt ja immer, in meiner Nähe passiert soetwas nicht. Krass. Ich kann dich da voll und ganz verstehen. Durch den Wald wäre ich sicher auch nicht mehr gejoggt.
Ich wünsche dir noch ganz viel Spaß in deinem warmen Neuseeland... Viele Grüße aus dem -10 °C kalten Deutschland :)